Ladeinfrastruktur in der Einstellhalle, Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht Elektroauto-Ladestation in Einstellhalle einer Stockwerkeigentümergemeinschft


Ausgangslage:

Überbauung mit Erstellungsjahr 1973, bestehend aus:

  • 3 Mehrfamilienäuser mit je 12 Stockwerkeigentümer, jedes Haus bildet eine eigenständige Stockwerkeigentümergemeinschaft.

  • Diese 36 Eigentümer betreiben eine Einstellhalle mit 40 Parkplätzen. Diese 36 Eigentümer bilden eine Eigentümergemeinschaft für die Nutzung und den Betrieb der Halle.

  • 2 der 3 Mehrfamilienhäuser grenzen an die Einstellhalle an. Das 3. Mehrfamilienhaus (in dem wir wohnen) ist etwa 50 Meter davon entfernt.

  • Die Einstellhalle ist über eines der Mehrfamilienhäuser elektrisch erschlossen. Der Anschluss ist für das Laden von mehreren E-Autos zu schwach dimensioniert.


Erkenntnis:

  • Von den 36 Eigentümern sind einige wenige überzeugt, dass E-Mobilität Zukunft hat.

  • Für einige der Überzeugten ist E-Mobilität noch zu teuer.

  • Um die bestehende Halle aufzurüsten, braucht es eine Basis - Infrastruktur deren Kosten von allen getragen oder mindestens bevorschusst werden sollten.

  • Die Detail - Erschliessung der einzelnen Parkplätze ist Sache der jeweiligen Eigentümer. Die Detail – Erschliessung erfolgt zum Zeitpunkt des Eintritts des jeweiligen Eigentümers in die E – Mobilität.


Stand heute:

  • Seit dem März 2019 fahren wir einen Tesla Model 3.

  • Die Parkplätze sind dimensioniert für VW Käfer und ähnliches. Dank dem guten Einvernehmen mit dem Nachbarn parkiert er vorwärts und wir rückwärts, vom Fahrer aus gesehen jeweils am rechten Parkplatzrand: Für beide Fahrertüren gibt es so genügend Platz.

  • Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Finanzierung der Basis – Infrastruktur keine Mehrheit findet.

  • Der Zufall wollte es, dass die Elektrizitätsversorgung unserer Gemeinde im Quartier in diesem Sommer eine Ringleitung erstellte. Die Gelegenheit wurde genutzt, um im Verteilerkasten des EV einen Anschluss über 125 A vorzusehen. Zudem wurde zur Einstellhalle ein Leerrohr gezogen, um für die Basis – Erschliessung bereit zu sein.

  • Bis die Basis – Infrastruktur erstellt werden kann, kann ich vom Drehstromzähler eines in der Nähe liegenden Bastelraumbesitzers Energie beziehen. Es musste nach dem Zähler ein FI-Typ A- Schalter montiert werden. Von da führt ein 35 Meter langes 5 Ader - Kabel zu unserem Parkplatz. Über eine CEE 15/5 Steckverbindung und einen Juice Booster 2 wird nun das Auto versorgt. Damit die bestehende Infrastruktur nicht unnötig belastet wird, laden wir mit 3 x 6 A. In 8 Stunden können so 200 km geladen werden. Nach meinen Erfahrungen ist diese Ladeleistung absolut genügend.

  • Im Ferienhaus laden wir im Freien ab dem Hauszähler, Kabel und JB2.

Schlussfolgerung:

Wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg …. man muss in nur finden und sich bietende Gelegenheiten nutzen.

Bei Bedarf kann mit dem Blog-Ersteller in Kontakt getreten werden.